Spende statt Abiball: Ex-Abiturient*innen bedenken Löwenzahn

Eigentlich wollten sie 2021 groß ihr Abitur feiern und einen festlichen Abiball veranstalten. Corona verschob die Planungen auf dieses Jahr. Doch da mittlerweile fast alle der etwas mehr als 100 Abiturient*innen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Dortmund zum Teil in die große weite Welt ausgeflogen sind, entschieden sich die ehemaligen Schüler*innen vor Kurzem, das noch vorhandene Geld aus der Abikasse an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn in Dortmund zu spenden.

„Wir haben lange überlegt, die Feierlichkeiten doch noch nachzuholen – am Ende erschien uns eine Spende sinnvoller“, erklärten die ehemaligen Abiturient*innen Anna Kopp und Nic Golz, die im Löwenzahn-Hauptquartier an der Dresdner Straße einen symbolischen Spendenscheck überreichten, gemeinsam mit Oberstufenleiterin Claudia Schlierkamp, die auch Beratungslehrerin des 2021er-Abiturjahrgangs der Geschwister-Scholl-Gesamtschule war.

Anfang 2018 in Dortmund an den Start gegangen, begleitet der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in der Stadt und näheren Umgebung etwa 45 Familien, in denen Kinder und Jugendliche mit einer sogenannten lebensverkürzenden Erkrankung leben, mit der sie möglicherweise nicht erwachsen werden können. Ehrenamtliche, die Löwenzahn selbst ausbildet, besuchen die Familien regelmäßig in ihrem häuslichen Umfeld und begleiten dann stundenweise entweder das erkrankte Kind oder die Geschwisterkinder.

Großzügige Spende statt festlichem Abiball: Die ehemaligen Geschwister-Scholl-Gesamtschüler*innen Anna Kopp (Mitte) und Nic Golz überreichten jetzt gemeinsam mit Oberstufenleiterin und Beratungslehrerin Claudia Schlierkamp (rechts) einen symbolischen Spendenscheck über fast 1300 Euro an Koordinatorin Dietlinde Eberts (2. v. l.), Löwenzahn-Maskottchen Hope sowie Michael Cremann, der bei dem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst fürs Fundraising zuständig ist.