Begleitung von betroffenen Familien in Schwerin startet

Nachdem die Deutschen Kinderhospiz Dienste ihren ersten Ehrenamtskurs in Schwerin beendet und darin die ersten Hospizbegleiter erfolgreich ausgebildet haben, hat die erste Familie mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind eine Begleitung angefragt. Irmtraud Schliephake ist hauptamtliche Koordinatorin am Standort in den Schweriner Höfen im Klöresgang. Sie betreut die ersten Hospizbegleiterinnen und -begleiter und koordiniert zukünftig ihren ehrenamtlichen Einsatz in den betroffenen Familien.

Der Beginn des nächsten Ehrenamtskurses ist bereits für den 14. Juni geplant. Vier Anmeldungen liegen bereits vor, Interessierte melden sich bitte unter kontakt@ambulanter-kinderhospizdienst-schwerin.de. Weitere Informationen unter https://deutsche-kinderhospiz-dienste.de/, in der Basispressemappe oder auf https://www.instagram.com/hope.kommt.rum/.

„Wir freuen uns sehr, dass die erste Familie nun in die kinderhospizliche Begleitung in Schwerin aufgenommen wurde. An unserem Standort in den Schweriner Höfen haben wir mit unseren gut ausgebildeten ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern nun die Möglichkeit, weitere Familien zu unterstützen, die in ihrem herausfordernden Alltag Hilfe benötigen – sei es für ihr erkranktes Kind, die Geschwisterkinder oder einfach, um etwas Zeit für sich zu haben“, so Irmtraud Schliephake. „Unsere Ehrenamtlichen fungieren dabei auch als Lotse bei Behördengängen und weiteren Hilfeleistungen, aber auch als Vorbild für weitere potenzielle Unterstützer, die wir so dringend benötigen.“

Ausbildung zum Kinderhospizbegleiter

Ehrenamtliche, die sich als Familienbegleiter engagieren möchten, benötigen keine besonderen Vorkenntnisse. Die Ausbildung bei den Deutschen Kinderhospiz Diensten in Schwerin dauert rund sechs Monate und findet jeweils an einem Abend in der Woche statt, an dem dann theoretische Einheiten und in praktischen Übungen Themen wie beispielsweise der Umgang mit Trauer, aber auch Krankheitsbilder und Themen wie basale Stimulation, rechtliche Aspekte, Rituale und Spiritualität sowie die in der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit so wichtige Geschwisterarbeit thematisiert und erarbeitet werden. Für die Begleitung selbst sollten zwei bis drei Stunden pro Woche eingeplant werden. Dazu kommen regelmäßige Arbeitstreffen, Fortbildungen und Supervisionen.

Maskottchen Hope arbeitet nun mit Koordinatorin Irmtraud Schliephake zusammen.

Ziel der vor einem Jahr gegründeten Organisation ist es, einen Paradigmenwechsel zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 soll die bedarfsgerechte Versorgung über alle Regionen Deutschlands gleichmäßig verteilt sein. Mehr als 500 Dienste wären bundesweit hierfür dringend nötig. Dafür eröffnet der Deutsche Kinderhospiz Dienst in den am meisten betroffenen Städten neue Standorte. Neben Schwerin sind in den vergangenen Monaten neue Vertretungen in Frankfurt und Regensburg an den Start gegangen.

Bild oben:
v.l.n.r. M. Jerominski; L. Dommer, Melnik, Irmtraud Schliephake: Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zum Hospizbegleiter bei den Deutschen Kinderhospiz Diensten Schwerin.